Konferenzarchiv der Jahrestagungen des AKKU
Hier finden Sie die Themenschwerpunkte sowie Konferenzberichte der Jahrestagungen von AKKU zwischen 1990 und 2018.
Veranstalter*innen: Stina Barrenscheen, Nele Falldorf, PD Dr. Ingo Köhler
Veranstaltungsort: Hessisches Wirtschaftsarchiv, Darmstadt
„Deutschland ist eine Einwanderungsgesellschaft mit unvollständigem Gedächtnis.“ (Alexopoulou 2016)
Migrant*innen (und ihre Nachkommen) gestalteten deutsche Unternehmen und Arbeitswelten zunehmend ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit eigener Handlungsmacht und in unterschiedlichsten Funktionen aktiv mit. Zwar hat die Unternehmensgeschichte seit den 1990er Jahren durch Projekte zur „Zwangsmigration“ und der „Gastarbeit“ wichtige Beiträge zur Migrationsforschung geleistet, dennoch sind diese Verbindungen weiterhin nur schwach geknüpft und es ist weiterhin zu beobachten, dass die „[…] Migrationsgeschichte und die Un-ternehmensgeschichte zwei getrennte Communities sind, die nicht miteinander sprechen“. (Berghoff/Fahrmeir 2013)
Ziel der Tagung ist es, neue Brücken zwischen den Forschungsfeldern zu bauen – ein Vorha-ben für das es viele spannende Zugänge gibt. Die Rolle von Migrant*innen in Unternehmen weist eine hohe Diversität auf, die in der bisherigen Forschung nur unzureichend erforscht wurde. Dies betrifft nicht nur berufliche Mobilitätschancen und -möglichkeiten oder institutionelle Rahmenbedingungen der Arbeitsintegration: Auch die unterschiedlichen Migrationstypen (z. B. Binnenmigration, Migration aus religiösen, familiären oder wirtschaftlichen Gründen bis hin zur Flucht und Remigration) wurden bislang nur wenig thematisiert und auf ihre Folgen hinsichtlich Beschäftigung, Integration und Sozialstatus untersucht. Folglich soll die Tagung die bisherige thematische und methodische Auseinandersetzung mit Migration in der Unternehmensgeschichte hinterfragen und zu einem interdisziplinären Austausch anregen. Hierbei soll der Fokus zwar auf Deutschland seit der Hochphase der Industrialisierung mit einem Schwerpunkt auf dem 20. Jahrhundert liegen; ebenso sind uns vergleichende inter- und transnationale Perspektiven in diesem zeitlichen Rahmen herzlich willkommen.
Traditionell stehen systematisch gesteuerte Migrationsprozesse aus einer paternalistischen Perspektive im Fokus unternehmenshistorischer Arbeiten, in der migrantische Akteure eine marginale, meist passive Rolle spielen. Daher setzt sich die Tagung zum Ziel die historische Rolle von Migrant*innen auch als handelende Akteure mit eigener Agency in Unternehmen zu reflektieren, um sie in das historische Narrativ der deutschen Unternehmensgeschichte einzu-betten. Der dauerhafte wechselseitige Austausch zwischen der Unternehmensgeschichte und der historischen Migrationsforschung soll befördert werden, um die Anwendungsmöglichkei-ten des jeweiligen methodischen Instrumentenkastens besser kennenzulernen und auf diese Weise neue Themenfelder für alle Disziplinen zu erschließen.
Neben der thematischen Zielsetzung ist ebenso der interdisziplinäre Austausch von großem Interesse:
Wir suchen nach Beiträgen, die sich exemplarisch in den folgenden Feldern bewegen:
Dieser Call for Papers richtet sich an Forscher*innen, die laufende oder abgeschlossene Forschungsprojekte zu diesen oder angrenzenden Themenfeldern präsentieren wollen. Im Sinne der Interdisziplinarität freuen wir uns über Beiträge aus der Geschichtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Soziologie, Ethnologie oder den Politikwissenschaften. Die Tagung ist für Teilnehmer*innen aller Qualifikationsstufen offen, auch für Doktorand*innen in der Frühphase ihrer Forschungsarbeiten.
Bitte schicken Sie Ihre Vorschläge mit einem kurzen Exposé des geplanten, 20-minütigen Vortrags (eine Seite), einem kurzen Lebenslauf und Angaben zu Ihren wichtigsten Veröffentlichungen bis zum 31.05.2022 an: nele.falldorf@uni-goettingen.de
Möglichkeit der Einreichung verlängert bis 30. Juni 2022!!
Hier finden Sie die Themenschwerpunkte sowie Konferenzberichte der Jahrestagungen von AKKU zwischen 1990 und 2018.
Veranstalter*innen:
Juliane Czierpka (Bochum) / Boris Gehlen (Stuttgart) / Nina Kleinöder (Bamberg) / Christian Marx (München)
Seit den 1990er Jahren hat die Unternehmensgeschichte vor allem durch ihre Studien zu Zwangsarbeit und „Arisierung“ wichtige Beiträge zur allgemeinen Geschichtswissenschaft geliefert. Zahlreiche methodisch reflektierte Arbeiten lösten den Anspruch an eine moderne Geschichtswissenschaft ein und gaben zugleich Impulse für[...]
Gutenberg Workshop und AKKU-Jahrestagung 2019 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisiert von: PD Dr. Bernhard Dietz, Jun.-Prof. Dr. Eva-Maria Roelevink und Prof. Dr. Tanjev Schultz
Anfang der 1960er Jahre verschickte Georg-Volkmar Zedtwitz-Arnim[...]
Akku-Jahrestagung 2018 an der Universität Siegen
Unternehmen und medialer Wandel stehen in einem engen Wechselverhältnis. Medien beeinflussen die unternehmensinterne Kommunikation und Struktur, sie organisieren die Produktionsbedingungen oder definieren Werbe- und[...]
Goethe University, Frankfurt am Main, 17.-18. November 2017
Campus Westend, Casino, Room: Cas 1.801 (Renate von Metzler-Saal)
Ort: München, BMW Group Classic
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Ort: Düsseldorf [...]
Ort: Rheinisches Landesmuseum für Industrie- und Sozialgeschichte, Oberhausen [...]
Die Konferenzbeiträge finden Sie unter H-Soz-u-Kult.
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