AKKU-Nachwuchspreis für unternehmenshistorische Arbeiten

 

Im Rahmen seiner Nachwuchsarbeit »JUnG« (Junge Unternehmensgeschichte) zeichnet der Arbeitskreis für kritische Unternehmens- und Industriegeschichte e.V. (AKKU) jährlich herausragende studentische Abschlussarbeiten mit dem »AKKU-Nachwuchspreis« aus. AKKU ist ein Netzwerk von über 130 Wissenschaftler*innen und Studierenden, die inner- und außerhalb der Universitäten über unternehmens- und branchenhistorische Themenfelder forschen und arbeiten. Der Arbeitskreis will vor allem die theoriebezogene Forschung fördern, legt besonderen Wert auf innovative Fragestellungen und Forschungsstrategien und schafft Diskussionsräume für einen Austausch von jungen und arrivierten Wissenschaftler*innen. AKKU trägt zu einer transdisziplinären Öffnung der Unternehmensgeschichte bei und vernetzt hierzu Wissenschaftler*innen z.B. aus den Feldern der Geschichtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaften und der Anthropologie.

Wir freuen uns jährlich, nach Veröffentlich des Calls, auf Bewerbungen für den AKKU-Nachwuchspreis, die einen Beitrag zur Geschichte von Unternehmen, Branchen oder zur Wirkung unternehmerischen Handelns leisten. Es kann sich um einzelne oder mehrere, private oder öffentliche, Klein- oder Großunternehmen, Branchen oder Organisationen aus allen Bereichen der Wirtschaft (Produktion, Dienstleistungen, etc.) handeln. Eine darüberhinausgehende thematische Begrenzung besteht nicht.

Die Kriterien für die Preiswürdigkeit sind:

  • Relevanz der Forschungsfrage(n),
  • sorgfältige empirische Arbeit,
  • stringente Argumentation sowie
  • Reflektion des empirischen und theoretischen Forschungsstands.

Wir erwarten inhaltlich und methodisch anspruchsvolle Abschlussarbeiten, die ihren Gegenstand aus einer souveränen Auseinandersetzung mit dem Forschungsstand operationalisieren und innovative Ergebnisse präsentieren.
Zugelassen sind nicht publizierte wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (Bachelor- oder Masterarbeiten bzw. Äquivalente [keine Dissertationen]) in deutscher oder englischer Sprache, die nach dem 01.01.2022

  1. an Universitäten in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, oder
  2. an Universitäten, bei denen die Anbindung des Verfassers/der Verfasserin an eine deutschsprachige Universität während des Studiums oder einer folgenden Promotion deutlich wird,

eingereicht wurden und deren Gutachten bei der Einsendung vorliegen.
Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Die Preisverleihung erfolgt auf der jeweils folgenden AKKU-Jahrestagung.

Die Bewerbung ist unter Einsendung eines vollständigen Exemplars der Abschlussarbeit (ausschließlich PDF-Format, andere Dateiformate oder Kopien werden nicht berücksichtigt) sowie der Gutachten formlos bis zum 15.04.2023 an den AKKU-Vorstand zu richten unter:

Arbeitskreis für kritische Unternehmens- und Industriegeschichte e.V.

Yassin Abou El Fadil: yassin.abou-el-fadil@uni-goettingen.de 

 

Die Preisträgerinnen und Preisträger von 2000 - 2019


2022
Caetano Franz (Göttingen): Sartorius in China. Herausforderungen und Chancen der Internationalisierung, 1975 bis 2007

2021
Falco Drießen (Konstanz): In China Investieren. Arnhold, Karberg & Co. als Vermittler ausländischer Investitionen

2019
Simon Gerards Iglesias (Göttingen): Immigration und Entrepreneurship in Argentinien. Kulturelle, soziale und wirtschaftliche Determinanten am Beispiel der deutschen Einwanderer, 1880 – 1930 (download)

2017
Charlotta Cordes (Universität Bremen): Der Herzog als Industrie-Unternehmer im Nationalsozialismus. (download)

2016
Carolin Wingartz (Universität Trier): Entwicklungslinien von der Werbung für "Hitler's Car" auf einem feindlich gesinnten Exportmarkt hin zu Werbung für den Golf als "Best Selling European Car in Britain" (download)

2014
Max Gedig (München): Familie als Erfolgsgarant. Siemens in der frühen Unternehmensentwicklung

2012
Wehner, Christoph (Ruhr-Universität Bochum): Risiko und Routine. Die deutsche Versicherungswirtschaft und die Herausforderung der Kernenergie, 1955-79 (download)

2010
Eleonora Rohland (Uni Bern): The Swiss Re Fire Branch 1864-1906. Risk - Fire - Climate (download)

2008
Nina Isi Blase (Köln): Die Krise der Universum-Film AG (1924-1927). Eine institutionenökonomisch gestützte Untersuchung der Filmproduktion.

2006
Christina Lubinski (Göttingen): Mikropolitik im Maschinenbau. Betriebsorganisation und Arbeiterverhalten in den mechanischen Werkstätten der Handelsgesellschaft Jacobi, Haniel & Huyssen in den 1860er und 1870er Jahren.

2004
Katja Girschik (Zürich): Eiskalter Erfolg. Einfluß unternehmensspezifischer Fähigkeiten der Migros bei der Eigenproduktion von Eiscreme 1949 bis Ende der 1970er Jahre.

2002
Markus Dahlem (Frankfurt): Das Verhältnis von Banken und Großunternemen im Deutschen Kaiserreich am Beispiel der Bayer AG und der AEG.
Jens-Reinhard Derksen (Münster): Betriebliche Zusatzleistungen in der Mitarbeiterkommunikation. Henkel & Cie. GmbH 1947 bis 1960.

2000
Dietmar Süß (München): »Glückauf in der Oberpfalz«: Industriearbeiter, Gewerkschaften und Betriebsräte im ostbayerischen Braunkohlerevier nach dem Zweiten Weltkrieg.